Linux Befehle und Programme


Stand: 2004-04

Thomas Mertin
Netzwerk- und Elektrotechnik

D-41334 Nettetal

mount (util-linux 2.11)

Datenträger einbinden.

Befehlssyntax

mount [-Optionen] [Device] [Verzeichnis]

Optionen

-a
alle Datenträger, die in /etc/fstab eingetragen sind, einbinden.

-f
vorgetäuschtes Einbinden.

-F
in Verbindung mit -a alle Datenträger, die in /etc/fstab eingetragen sind, parallel einbinden.

-h
Hilfe anzeigen.

-i
kein Hilfsprogramm (z.B. /sbin/mount.smbfs) aufrufen.

-l
zeigt die Label-Bezeichnung der Partition mit an (nur bei ext2, ext3 und xfs).

-L XXX
einbinden eines Datenträgers mit der Labelbezeichnung XXX.

-n
einbinden eines Datenträgers ohne dies in /etc/mtab einzutragen.

-o XXX
Optionen für das Dateisystem. (auch für /etc/fstab)

XXX Option
async alle Ein-/Ausgaben erfolgen asynchron (Standard)
atime aktualisieren der atime bei jedem Zugriff (Standard)
auto Datenträger kann mit -a eingebunden werden (Standard)
defaults benutze Standard-Optionen (rw, suid, dev, exec, auto, atime, nouser und async)
dev Zeichen- oder Blockgerät (Standard)
dirsync alle Verzeichnis Ein-/Ausgaben erfolgen synchron
exec Dateien sind auf dem Datenträger ausführbar (Standard)
_netdev Dateisystem erfordert ein Netzwerkgerät
noatime keine Aktualisierung der atime
noauto Datenträger kann nicht mit -a eingebunden werden
nodev kein Zeichen- oder Blockgerät
noexec Dateien sind auf dem Datenträger nicht ausführbar
nosuid ein gesetztes suid-bit wird nicht beachtet
nouser nur root darf Datenträger einbinden (Standard)
remount Datenträger erneut einbinden
ro einbinden eines Datenträgers schreibgeschützt
rw einbinden eines Datenträgers ohne Schreibschutz (Standard)
suid ein gesetztes suid-bit wird beachtet (Standard)
sync alle Ein-/Ausgaben erfolgen synchron
user ein Benutzer darf Datenträger einbinden und auch wieder ausbinden
users alle Benutzer dürfen Datenträger einbinden
loop über ein loop device Datenträger einbinden

Zusätzlich existieren zu den verschiedenen Dateisystemen noch weitere Optionen.

-O XXX
in Verbindung mit -a alle Datenträger, die in /etc/fstab eingetragen sind und nicht die Option XXX haben, einbinden.

-r
einbinden eines Datenträgers schreibgeschützt.

-s
ignorien von Optionen die nicht vom Dateisystem unterstützt werden.

-t XXX
Typ des Dateisystems. Folgende Systeme werden unterstützt: adfs, affs, autofs, coda, coherent, cramfs, devpts, efs, ext2, ext3, hfs, hpfs, iso9660 (Standard), jfs, minix, msdos, ncpfs, nfs, ntfs, proc, qnx4, ramfs, reiserfs, romfs, smbfs, sysv, tmpfs, udf, ufs, umsdos, vfat, xenix, xfs und xiafs.
Die Systemangabe kann mit einer kommagetrennten Auflistung erfolgen. Bei einem vorangestellten no wird dieses Dateisystem nicht eingebunden.
Wenn auto oder keine -t Option angegeben wird, versucht das Programm das Dateisystem automatisch zu bestimmen. Die Reihenfolge in der das Dateisystem bestimmt wird, ist über die Datei /etc/filesystems definiert.

-U XXX
einbinden eines Datenträgers mit der UUID (universally unique identifier) XXX.

-v
eine ausführliche Ausgabe des Befehls erfolgt.

-V
Version anzeigen.

-w
einbinden eines Datenträgers ohne Schreibschutz (Standard).

Device

Die Angabe des Gerätes erfolgt in der Art /dev/hda1. Bei den Optionen -a, -l, -h und -V erfolgt keine Angabe des Gerätes

Verzeichnis

Verzeichnis wo der Datenträger eingebunden werden soll. Wenn der Datenträger in /etc/fstab eingetragen ist, kann dieser nur mit der Angabe des Verzeichnis eingebunden werden.

Bedienung

Zum Ausbinden der Datenträger wird umount verwendet. Alle eingebundenen Datenträger werden in /etc/mtab eingetragen, wenn die Option -n nicht verwendet wird.

Rückgabewerte

0 erfolgreich
1 kein Zugriffsrecht oder unkorrekter Befehlsaufruf
2 System Fehler
4 interner bug oder fehlende nfs Unterstützung
8 Unterbrechung durch Benutzer
16 Probleme beim Schreiben auf /etc/mtab

Dateisysteme

adfs

uid=XXX setze uid XXX für alle Dateien (Standard = 0)
gid=XXX setze gid XXX für alle Dateien (Standard = 0)
ownmask=XXX setze Benutzerrechte XXX für alle Dateien (Standard = 0700)
othmask=XXX setze Allgemeinrechte XXX für alle Dateien (Standard = 0077)

affs

uid=XXX setze uid XXX für das Ursprungsverzeichnis (Standard = 0)
gid=XXX setze gid XXX für das Ursprungsverzeichnis (Standard = 0)
setuid=XXX setze uid XXX für alle Dateien
setgid=XXX setze gid XXX für alle Dateien
mode=XXX setze Rechte XXX für alle Dateien (Standard = 0777)
protect erlaube keine Veränderung am Schutzbit
usemp setze uid und gid für das Ursprungsverzeichnis gleich dem Einbindeverzeichnis nach einer Synchronisation oder Ausbindung?
verbose eine ausführliche Ausgabe des Befehls erfolgt
prefix=XXX Vorsilbe XXX vor der Label-Bezeichnung bei Verknüpfungen
volume=XXX Vorsilbe XXX (bei einer Länge > 30) bei Verknüpfungen
reserved=XXX Anzahl der freien Blöcke am Anfang des Datenträgers (Standard = 2)
root=XXX Postion des Ursprung-Blocks
bs=XXX Blockgrösse (512, 1024, 2048 oder 4096)
grpquota Option wird ignoriert
noquota Option wird ignoriert
quota Option wird ignoriert
usrquota Option wird ignoriert

devpts

uid=XXX setze uid XXX für neue PTY
gid=XXX setze gid XXX für neue PTY
mode=XXX setze Rechte XXX für neue PTY (Standard = 0600)

ext2

bsddf Korrektur des Systemaufruf statfs
minixdf Korrektur des Systemaufruf statfs
check bzw.
check=normal
überprüfen der Inodes und Blöcke nach dem Einbinden
check=strict zusätzliche Überprüfung der freien Blöcke
nocheck bzw.
check=none
keine Überprüfung
debug eine ausführliche Ausgabe des Befehls erfolgt
errors=continue nach Fehler fortsetzen
errors=remount-ro nach Fehler wieder schreibgeschützt einbinden
errors=panic nach Fehler System anhalten
grpid bzw.
bsdgroups
neue Dateien bekommen das gid vom Verzeichnis
nogrpid bzw.
sysvgroups
neue Dateien bekommen das gid vom Prozess bzw. vom setgid (Standard)
resgid=XXX gid XXX, welche Gruppe den Reserveplatz (siehe mke2fs und tune2fs) benutzen darf
resuid=XXX uid XXX, welcher Benutzer den Reserveplatz (siehe mke2fs und tune2fs) benutzen darf
sb=XXX benutze Superblock XXX anstatt 1
grpquota Option wird ignoriert
noquota Option wird ignoriert
quota Option wird ignoriert
usrquota Option wird ignoriert
nouid32 abschalten der 32-bit uid und gid
user_xattr einschalten der erweiterten Benutzer-Attribute
acl einschalten der POSIX-ACL

ext3

Zusätzlich zu den ext2-Optionen existieren noch folgende Optionen.

journal=update aktualisieren des Journals
journal=XXX Inode XXX für ein neues Journal, wenn eins besteht, wird diese Option ignoriert
noload Journal nicht laden beim Einbinden
data=journal Journal wird vor dem Schreiben der Daten aktualisiert
data=ordered Journal wird nach dem Schreiben der Daten aktualisiert (Standard)
data=writeback alte Daten können nach einem Systemcrash zurückgeschrieben werden

fat

fat ist kein eigenständiges Dateisystem, sondern ein Bestandteil von msdos, umsdos und vfat.

blocksize=XXX Blockgrösse 512, 1024 oder 2048 (Standard=512)
uid=XXX setze uid XXX für alle Dateien
gid=XXX setze gid XXX für alle Dateien
umask=XXX setze die Maske der Benutzerrechte umask XXX
dmask=XXX setze die Maske der Verzeichnisrechte dmask XXX
fmask=XXX setze die Maske der Dateirechte fmask XXX
check=r[elaxed] Gross- und Kleinbuchstaben werden akzeptiert und Dateinamen auf 8.3 Zeichen abgekürzt
check=n[ormal] wie bei relaxed, aber ohne Sonderzeichen (Standard)
check=s[trict] wie bei normal, aber mit noch wenigere Sonderzeichen
codepage=XXX Zeichensatz XXX (Standard=437)
conv=b[inary] keine Konvertierung (Standard)
conv=t[ext] alle Dateien werden konvertiert CRLF - NL
conv=a[uto] bestimmte Dateien werden nicht konvertiert CRLF - NL
cvf_format=XXX Modul XXX für CVF (Compressed Volume File)
cvf_option=XXX Option für das CVF-Modul
debug eine ausführliche Ausgabe des Befehls erfolgt
fat=XXX fat-Typ 12, 16 oder 32 Bit
iocharset=XXX Konvertierung von 8-Bit und 16-Bit Zeichensätze (Standard=iso8859-1)
quiet keine Fehlermeldung bei Rechte- und Benutzeränderungen

hpfs

uid=XXX setze uid XXX für alle Dateien
gid=XXX setze gid XXX für alle Dateien
umask=XXX setze die Maske der Benutzerrechte umask XXX
case=lower alle Dateinamen zu Kleinbuchstaben konvertieren (Standard)
case=asis keine Konvertierung der Dateinamen
conv=binary keine Konvertierung (Standard)
conv=text beim Lesen werden CR-Zeichen gefolgt von NL-Zeichen gelöscht
conv=auto es wird zufällig zwischen text und binary umgeschaltet
nocheck kein Abruch beim Einbinden mit Fehlermeldung

iso9660

norock abschalten der Rock Ridge Erweiterung
nojoliet abschalten der MS Joliet Erweiterung
check=r[elaxed] Dateinamen werden in Kleinbuchstaben konvertiert
check=s[trict] keine Konvertierung des Dateinamens (Standard)
uid=XXX setze uid XXX für alle Dateien (Standard=0)
gid=XXX setze gid XXX für alle Dateien (Standard=0)
map=n[ormal] für nicht Rock Ridge, Dateinamen in Kleinbuchstaben und ; in . (Standard)
map=o[ff] keine Konvertierung
map=a[corn] wie normal mit zusätzlicher Acorn Erweiterung
mode=XXX für nicht Rock Ridge, alle Dateirechte XXX
unhide zeige auch versteckte Dateien
block=XXX Blöckgrösse 512, 1024 oder 2048 (Standard=1024)
cruft ignoriert fehlerhafte Dateigrössen
session=XXX wählt die Session-Nr. auf Multisession CDs
sbsector=XXX Session beginnt ab Sektor XXX
iocharset=XXX für Joliet, Konvertierung von 8-Bit und 16-Bit Zeichensätze (Standard=iso8859-1)
utf8 für Joliet, Konvertierung von 16-Bit Unicode nach UTF-8

msdos

Optionen entsprechen der fat.

ncpfs

Optionen entsprechen der nfs.

nfs

rsize=8192 setze Lesegrösse 8192 (Standard=4096)
wsize=8192 setze Schreibgrösse 8192 (Standard=4096)
hard beim Absturz des NFS-Servers bleibt das Programm, das auf eine Datei zugreift, hängen. Das Programm kann nicht abgebrochen werden. Wenn der Sever wieder aktiv ist, wird das Programm weiter arbeiten.
soft beim Absturz des NFS-Servers bleibt das Programm, das auf eine Datei zugreift, hängen. Das Programm arbeitet weiter, wenn entweder die Zeit timeo abgelaufen ist oder der Sever wieder aktiv ist.
timeo=XXX Wartezeit XXX
nolock geöffnete Dateien werden nicht geschützt

ntfs

uid=XXX setze uid XXX für alle Dateien
gid=XXX setze gid XXX für alle Dateien
umask=XXX setze die Maske der Benutzerrechte umask XXX
iocharset=XXX Konvertierung von Dateinamen zum Zeichensatz XXX
utf8 Konvertierung von Dateinamen nach UTF-8
uni_xlate=0 bzw.
uni_xlate=no bzw.
uni_xlate=false
keine Fluchtsequenz für unbekannte Unicode-Zeichen
uni_xlate=1 bzw.
uni_xlate=yes bzw.
uni_xlate=true
Fluchtsequenz für unbekannte Unicode-Zeichen = bigendian encoding
uni_xlate=2 Fluchtsequenz für unbekannte Unicode-Zeichen = little-endian encoding
posix=1 Unterscheidung zwischen Gross- und Kleinschreibung bei Dateinamen

reiserfs

Die Optionen sind unvollständig.

conv konvertiert Version 3.5 nach 3.6
hash=rupasov | tea |
r5 | detect
Hash Funktion
hashed_relocation verbessert die Block-Zuweisung
no_unhashed_relocation verbessert die Block-Zuweisung
nolog abschalten des Journals
user_xattr einschalten der erweiterten Benutzer-Attribute
acl einschalten der POSIX-ACL

smbfs

Die Einbindung erfolgt mit smbmount.

tmpfs

size=XXX Grösse XXX in Byte bzw. 1024=1k, 1024k=1m, 1024m=1g (Standard= halber Arbeitsspeicher)
nr_blocks=XXX Anzahl der Blöcke
nr_inodes Anzahl der Inodes
mode=XXX setzt die Rechte des Einbindeverzeichnis

udf

uid=XXX setze uid XXX für alle Dateien
gid=XXX setze gid XXX für alle Dateien
umask=XXX setze umask XXX
unhide zeige versteckte Dateien
undelete zeige gelöschte Dateien in Listen
bs=XXX Blockgrösse XXX
novrs skip volume sequence recognition
session=XXX setze CD-ROM Session-Zähler auf 0 (Standard = letzter Wert)
anchor=XXX überschreibe anchor location (Standard=256)
lastblock=XXX setze letzten Block auf XXX

ufs

ufstype=old altes Format
ufstype=44bsd BSD Format
ufstype=sun SunOS oder Solaris auf Sparc Format
ufstype=sunx86 SunOS oder Solaris auf x86 Format
ufstype=nextstep NeXSTep Format
ufstype=nextstep-cd NeXSTep CD-ROM Format
ufstype=openstep-cd OpenStep CD-ROM Format
onerror=panic nach Fehler System anhalten

umsdos

Optionen entsprechen der fat.

vfat

Optionen entsprechen der fat und zusätzlich folgende.

uni_xlate Fluchtsequenz für unbekannte Unicode-Zeichen
posix Unterscheidung zwischen Gross- und Kleinschreibung bei Dateinamen
nonumtail bei langen Dateinamen wird zuerst versucht einen kurzen Dateinamen (8.3) ohne Nummersequenz anzuzeigen
utf8 Dateinamen UTF-8 codiert anzeigen
shortname=lower kurze Dateinamen (8.3) in Kleinbuchstaben anzeigen und speichere als langen Dateinamen, wenn der kurze nicht komplett in Grossbuchstaben ist. (Standard)
shortname=win95 kurze Dateinamen (8.3) in Grossbuchstaben anzeigen und speichere als langen Dateinamen, wenn der kurze nicht komplett in Grossbuchstaben ist.
shortname=winnt kurze Dateinamen (8.3) anzeigen wie sie sind und speichere als langen Dateinamen, wenn der kurze nicht komplett in Grossbuchstaben oder Kleinbuchstaben ist.
shortname=mixed kurze Dateinamen (8.3) anzeigen wie sie sind und speichere als langen Dateinamen, wenn der kurze nicht komplett in Grossbuchstaben ist.

xfs

biosize=XXX Grösse der gepufferten I/O (Standard=64K)
dmapi DMAPI einschaltet
logbufs=XXX Anzahl der log-Puffer (Standard=8)
logbsize=XXX Grösse der log-Puffer
logdev=XXX Gerät für log-System
rtdev=XXX Gerät für Echtzeit-System
noalign Daten Zuweisung
noatime Zugriffszeit wird beim Lesen nicht geändert
norecovery keine Datenwiederherstellung
osyncisdsync beschleunigtes schreiben


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